Ungarischer Forint, Gold & Öl: Aktuelle Marktentwicklungen und gemischte Signale

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By Nina Berger

Während sich die globalen Finanzmärkte in einem Umfeld gemischter Wirtschaftssignale bewegten, hat der jüngste Anstieg des Ungarischen Forints gegenüber dem Euro die Analysten auf den Plan gerufen, die dessen Nachhaltigkeit angesichts innenpolitischer makroökonomischer Anfälligkeiten hinterfragen. Die Entwicklung dieser Währung steht im Kontrast zur verhalteneren Performance wichtiger Rohstoffe wie Gold und Öl, die beide von Verschiebungen der globalen Wirtschaftsgesinnung und geopolitischen Faktoren beeinflusst werden.

  • Der Ungarische Forint erreichte ein 10-Monats-Hoch gegenüber dem Euro, gestützt durch hohe Zinsen und geringere regionale Volatilität.
  • Die Stärke des Forints wird durch die bevorstehenden Inflationsdaten für Juli auf die Probe gestellt.
  • Gold verzeichnete den zweiten Wochenrückgang in Folge, primär beeinflusst durch einen stärkeren US-Dollar und robuste US-Wirtschaftsindikatoren.
  • Fortschritte in den US-europäischen Handelsverhandlungen reduzierten die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen.
  • Der Ölmarkt schloss die Woche ebenfalls mit Verlusten in einer Phase geringer Handelsaktivität und fehlender Katalysatoren.
  • Ein pessimistischer Ausblick für den Ölmarkt wird von Experten für das vierte Quartal 2025 und Anfang 2026 erwartet.

Der Ungarische Forint im Fokus

Der Ungarische Forint erreichte kürzlich ein 10-Monats-Hoch gegenüber dem Euro. Diese Rallye wird laut Frantisek Taborsky von ING weitgehend auf Ungarns erhöhte Zinssätze und eine verringerte regionale Volatilität in Mittel- und Osteuropa zurückgeführt. Diese Stärke steht jedoch vor einer unmittelbaren Bewährungsprobe mit den bevorstehenden Inflationsdaten für Juli. Ein signifikanter Rückgang der Inflation in Verbindung mit Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche könnte den Druck auf die Zentralbank für eine Zinssenkung verstärken, obwohl die aktuellen Marktwahrscheinlichkeiten von LSEG eine 72%ige Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen im August im Vergleich zu einer 28%igen Chance auf eine Senkung nahelegen. Die Währung beendete die Woche mit einem Kurs von rund 396,71 Forint pro Euro und erholte sich von einem früheren Rückgang.

Entwicklung an den Rohstoffmärkten

Gold unter Druck

Am Rohstoffmarkt verzeichnete Gold den zweiten wöchentlichen Rückgang in Folge, wobei die Futures um 1,1 % auf 3.334 Dollar pro Unze fielen. Dieser Abwärtstrend, der die dritte Verlustsitzung in Folge markierte, wurde hauptsächlich durch den stärkeren US-Dollar und robuste US-Wirtschaftsindikatoren vorangetrieben, wie von ADM Investor Services hervorgehoben. Darüber hinaus verringerte der Fortschritt bei den US-europäischen Handelsverhandlungen die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen, da die Investorenbereitschaft für geopolitische Absicherungen nachließ. Das Metall verzeichnete letztendlich einen Wochenverlust von 0,6 %, was eine vorherrschende Vorsicht unter den Händlern signalisiert, die auf klarere makroökonomische Hinweise warten.

Der Ölmarkt in der Übergangsphase

Auch der Ölmarkt schloss die Woche mit Verlusten, gekennzeichnet durch enge Handelsspannen und einen Mangel an signifikanten Katalysatoren während der Sommerperiode. Ben Hoff von Société Générale beschrieb dies als eine Übergangsphase, wobei geringe Handelsvolumina eine Zurückhaltung widerspiegeln, Richtungsrisiken einzugehen, insbesondere nach einer Phase erhöhter Volatilität, etwa im Zuge des Israel-Iran-Konflikts. Mit Blick auf die Zukunft deutete Hoff einen eher pessimistischen Ausblick für das vierte Quartal 2025 und Anfang 2026 an. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte bei 65,16 Dollar pro Barrel, ein Rückgang von 1,3 % für die Woche, während Brent-Rohöl um 1,1 % auf 68,44 Dollar fiel und einen Wochenverlust von 1,2 % verzeichnete.

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