Orlando, lange Zeit gleichbedeutend mit seinen weltweit bekannten Themenparks, durchläuft eine bedeutende wirtschaftliche Transformation. Ziel ist es, die industrielle Basis zu verbreitern und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen. Diese strategische Neuausrichtung spiegelt einen bewussten Schritt der Stadtführung wider, über ihr tourismuszentriertes Image hinaus zu diversifizieren, neue Säulen für nachhaltiges Wachstum zu etablieren und die Region als Zentrum für Innovation und spezialisierte Industrien zu positionieren.
- Orlando vollzieht eine wirtschaftliche Transformation weg von der reinen Tourismusabhängigkeit.
- Bürgermeister Buddy Dyer treibt seit über zwei Jahrzehnten die wirtschaftliche Diversifizierung voran.
- Die Stadt fokussiert sich auf Hochtechnologiebereiche wie Modellierung, Simulation und Training (MS&T), Biotechnologie und digitale Medien.
- Die Förderung lokaler Unternehmen wird gegenüber der primären Anwerbung von Firmenverlagerungen bevorzugt.
- Orlando entwickelt sich zunehmend zu einem angesehenen kulinarischen Reiseziel mit Michelin-ausgezeichneten Restaurants.
Wichtige Industriecluster als Wachstumstreiber
Zentral für Orlandos Diversifizierungsstrategie ist die gezielte Kultivierung spezifischer Industriecluster. Der prominenteste Bereich ist die Modellierung, Simulation und Training (MS&T), ein Feld, in dem sich Orlando als nationales Epizentrum etabliert hat. Dieser Sektor, entscheidend für Verteidigung, Gesundheitswesen und diverse kommerzielle Anwendungen, profitiert erheblich von der Nähe zu Institutionen wie der University of Central Florida und ihrem angeschlossenen Forschungspark. Darüber hinaus hat die Stadt im Biotechnologiesektor Fortschritte gemacht, insbesondere mit Entwicklungen in der Lake Nona Medical City, sowie im Bereich der Hightech-Digitalmedien, exemplarisch durch die Präsenz großer Unternehmen wie dem Ostküsten-Hauptquartier von Electronic Arts‘ (EA) Sports.
Der Ansatz der Stadt zur Wirtschaftsentwicklung betont organisches Wachstum und die Förderung des lokalen Unternehmertums. Anstatt primär Unternehmensverlagerungen aus etablierten Wirtschaftszentren wie New York oder Kalifornien anzustreben, priorisiert Orlando die Pflege seiner „hausgemachten Unternehmen“. Diese Strategie unterstreicht die Identität der Stadt als Zentrum für kleine Unternehmen, auch wenn der immense wirtschaftliche Einfluss großer Akteure wie Disney anerkannt wird. Dieser doppelte Fokus zielt darauf ab, ein dynamisches Ökosystem zu schaffen, in dem lokale Ventures neben großen Playern gedeihen können.
Aufstrebendes kulinarisches Reiseziel
Jenseits traditioneller Wirtschaftsindikatoren erarbeitet sich Orlando auch eine eigene Identität als bedeutendes kulinarisches Reiseziel. Die Stadt verfügt über eine wachsende Zahl von Michelin-ausgezeichneten Restaurants; der Michelin Guide Orlando listet 59 Lokale, von denen 11 im letzten Jahr hinzugefügt wurden. Diese kulinarische Entwicklung unterstreicht eine anspruchsvolle Restaurantszene, wobei insbesondere die asiatische Küche Anerkennung findet, darunter das mit zwei Sternen ausgezeichnete Sorekara. Selbst innerhalb des weitläufigen Walt Disney World Resort entstehen gehobene kulinarische Erlebnisse, wie das mit einem Stern ausgezeichnete Capa Steakhouse and Bar im Four Seasons Resort Orlando.

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