Rite Aid schließt: Ende einer Ära für US-Apothekenkette

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By Johanna

Die Schließung von Rite Aid, einst eine dominierende Kraft im amerikanischen Einzelhandel, markiert einen bedeutenden Wendepunkt für den Sektor. Nach zwei Insolvenzanträgen in relativ kurzer Zeit hat das Unternehmen den gesamten Betrieb eingestellt und damit ein über sechs Jahrzehnte währendes Kapitel beendet. Diese dramatische Schließung unterstreicht den immensen Druck, dem traditionelle stationäre Einzelhändler in einem sich entwickelnden Markt ausgesetzt sind, der mit Schulden, Wettbewerb und sich ändernden Konsumgewohnheiten kämpft.

Der Niedergang von Rite Aid folgt einem langwierigen Kampf, sich an eine Landschaft anzupassen, die zunehmend von Online-Apotheken und der aggressiven Expansion von Großkonkurrenten wie Walgreens, CVS, Walmart und sogar Amazon geprägt ist. Die Geschichte des Unternehmens umfasst bedeutende strategische Entscheidungen, wie die Ablehnung potenzieller Fusionen mit Walgreens im Jahr 2017 und Albertsons im Jahr 2018. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 1987 war Rite Aid die größte Drogeriekette in den Vereinigten Staaten mit über 2.000 Filialen, ein starker Kontrast zur heutigen vollständigen Geschäftseinstellung.

Die finanzielle Not des Unternehmens wurde durch eine Konvergenz von Faktoren verschärft, insbesondere durch erhebliche Schuldenlasten und sinkende Umsätze. Verschärfter Wettbewerb, gepaart mit Hunderten von Klagen im Zusammenhang mit seiner angeblichen Rolle in der Opioidkrise, trieb Rite Aid 2023 in den Gläubigerschutz. Dies führte zu einer ersten Welle von Filialschließungen, wobei 154 Standorte als erste den Betrieb im Rahmen eines Filialoptimierungsplans einstellten.

Trotz Bemühungen zur Umstrukturierung und Schuldenreduzierung, die dazu führten, dass das Unternehmen 2024 als privates Unternehmen im Besitz seiner Kreditgeber mit Verbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar hervorging, blieben die zugrunde liegenden Herausforderungen bestehen. Weitere Filialschließungen setzten sich während des gesamten Umstrukturierungsprozesses fort, wodurch die Präsenz von Rite Aid bis zur zweiten Insolvenzanmeldung im Mai 2025 auf etwa 1.245 Standorte reduziert wurde. Das Unternehmen konnte den anhaltenden Gegenwind der Inflation und des verschärften Wettbewerbs letztendlich nicht überwinden, was zur endgültigen Schließung führte.

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