Bed Bath & Beyond: Kalifornien-Filial-Aus – Online-Fokus & bundesweite Expansion

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By Felix Neumann

Bed Bath & Beyond hat unter ihrer kürzlich wiederhergestellten Unternehmensidentität eine definitive Strategie angekündigt, auf physische Einzelhandelsaktivitäten in Kalifornien zu verzichten. Begründet wird dieser Schritt mit der herausfordernden Wirtschafts- und Regulierungslandschaft des Bundesstaates. Diese Entscheidung unterstreicht einen entscheidenden Wandel im Einzelhandelsansatz des Unternehmens nach der Insolvenz, indem sie ein online-zentriertes Modell für einen der größten Verbrauchermärkte des Landes priorisiert, während gleichzeitig eine signifikante Rückkehr zu stationären Geschäften in anderen US-Bundesstaaten geplant ist.

Marcus Lemonis, Executive Chairman des Unternehmens, erläuterte diese strategische Neuausrichtung und betonte, dass die Entscheidung aus den inhärenten Realitäten des kalifornischen Geschäftsumfelds und nicht aus politischen Überlegungen resultiert. Er erklärte, dass der kumulative Effekt höherer Steuern, gestiegener Gebühren, erhöhter Löhne und umfangreicher Vorschriften eine nachhaltige Einzelhandelspräsenz unrentabel mache. Laut Lemonis hat Kalifornien ein überreguliertes, kostspieliges und risikoreiches Betriebsklima für Unternehmen geschaffen, das es zunehmend erschwert, Arbeitsplätze zu schaffen, Geschäfte offen zu halten und den Kunden Mehrwert zu bieten. In einer auf X veröffentlichten Erklärung behauptete er zudem, dass die Haushaltsüberschüsse des Staates auf Kosten der Normalbürger und Unternehmen erzielt werden, die „bis zum Zerbrechen ausgepresst werden“.

  • Bed Bath & Beyond verzichtet auf physische Läden in Kalifornien.
  • Die Entscheidung ist eine Reaktion auf das herausfordernde Wirtschaftsumfeld des Staates.
  • Das Unternehmen priorisiert ein Online-zentriertes Modell für den kalifornischen Markt.
  • Eine Rückkehr zu stationären Geschäften ist in anderen US-Bundesstaaten geplant.
  • Hohe Steuern und Regulierungen machen Kalifornien für den Einzelhandel unrentabel.

Strategische Neuausrichtung inmitten von Marktherausforderungen

Trotz des Verzichts auf physische Geschäfte in Kalifornien wendet sich das Unternehmen nicht von der kalifornischen Kundenbasis ab. Stattdessen investiert es in eine robuste E-Commerce-Strategie, die Lieferungen von BedBathandBeyond.com innerhalb von 24 bis 48 Stunden verspricht, wobei in vielen Fällen auch ein Same-Day-Service verfügbar ist. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die „überhöhten Kosten, die durch ein nicht nachhaltiges Modell entstehen“, die mit dem traditionellen Einzelhandel im Bundesstaat verbunden sind, zu umgehen.

Dieser strategische Schritt erfolgt, während Bed Bath & Beyond nach ihrem Zusammenbruch im Jahr 2023 eine komplexe Erholung durchläuft. Das ursprüngliche Unternehmen beantragte Insolvenz nach Chapter 11 und schloss alle physischen Standorte, was laut Reuters auf Faktoren wie schlechte Bestandsverwaltung, langsame Anpassung an Online-Shopping-Trends und eine übermäßige Abhängigkeit von Coupon-Aktionen zurückzuführen ist. Overstock.com erwarb daraufhin im Juni 2023 den Markennamen, die Domain und das geistige Eigentum von Bed Bath & Beyond für 21,5 Millionen US-Dollar und startete die Website bis August unter dem Banner von Bed Bath & Beyond neu.

Wiederauftauchen und Expansionspläne

Die Unternehmensgruppe, die im November 2023 zunächst in Beyond Inc. umbenannt wurde, kündigte kürzlich ihre Absicht an, ihren Firmennamen wieder in Bed Bath & Beyond, Inc. zu ändern. Ihre Stammaktien sollen ab dem 29. August unter dem Tickersymbol BBBY an der New York Stock Exchange gehandelt werden. Diese Umbenennungsinitiative zielt darauf ab, das geistige Eigentum hervorzuheben, das Investoren und Verbraucher weithin kennen.

Parallel zu ihrem digitalen Fokus für Kalifornien hat das Unternehmen eine breitere Rückkehr zum physischen Einzelhandel eingeleitet. Der erste neue Bed Bath & Beyond Home Store wurde Anfang dieses Monats in Nashville eröffnet und signalisiert ein Engagement für eine Präsenz im stationären Handel in günstigeren Umfeldern. Das Unternehmen plant, in den nächsten zwei Jahren 300 neue Geschäfte landesweit zu eröffnen. Darüber hinaus schloss Kirkland’s Inc. im Februar ein Investitionsabkommen über 25 Millionen US-Dollar mit Beyond (der Muttergesellschaft von Overstock, Zulily und BuyBuy Baby) ab, das Kirkland’s zum ausschließlichen stationären Betreiber und Lizenznehmer für neue, kleinere „Nachbarschaft“-Bed Bath & Beyond-Standorte im ganzen Land macht.

Lemonis hat starken Widerstand gegen staatliche Vorgaben für den Geschäftsbetrieb geäußert und bekräftigt, dass das oberste Ziel für seine Aktionäre und Kunden darin besteht, qualitativ hochwertige Produkte profitabel zu liefern. Das übergeordnete Ziel des Unternehmens ist es, die Marke Bed Bath & Beyond auszubauen, während gleichzeitig Overstock.com auf eine Milliardenbewertung wiederaufgebaut und der Wert seiner Blockchain-Assets, tZERO und GrainChain, optimiert wird.

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