Chevron-Hess-Übernahme: Schiedsverfahren beendet, Stabroek Block in Guyana gesichert

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By Nina Berger

Die ambitionierte Akquisition von Hess Corporation durch Chevron im Wert von 53 Milliarden US-Dollar hat eine entscheidende Genehmigung erhalten. Damit ist ein hochkarätiger Schiedsstreit beigelegt, der den globalen Energiesektor in Atem gehalten hatte. Diese Entscheidung ebnet Chevron den Weg, den begehrten 30%-Anteil von Hess am ergiebigen Stabroek-Block in Guyana zu integrieren – ein Schritt, der Chevrons Upstream-Portfolio maßgeblich neu gestalten und sein langfristiges Wachstum stärken dürfte.

  • Die 53 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Hess durch Chevron wurde endgültig genehmigt.
  • Ein umfassender Schiedsstreit um ein Vorkaufsrecht wurde erfolgreich beigelegt.
  • Kern der Akquisition ist Hess’s 30%-Anteil am strategisch wichtigen Stabroek-Block in Guyana.
  • Exxon Mobil und CNOOC hatten zuvor ein Vorkaufsrecht auf diesen Anteil beansprucht.
  • Der Stabroek-Block birgt über 11 Milliarden Barrel förderbares Öläquivalent.
  • Die Übernahme wird voraussichtlich Chevrons Upstream-Portfolio und zukünftige Finanzleistung erheblich verbessern.

Die strategische Bedeutung des Stabroek-Blocks

Im Mittelpunkt des Deals steht Hess’s substanzieller Anteil am Stabroek-Block, einer kolossalen Offshore-Entdeckung, die über 11 Milliarden Barrel förderbares Öläquivalent enthält. Dieser Vermögenswert ist von entscheidender Bedeutung für Chevron, da er einen bedeutenden Wachstumsmotor darstellt. Das Unternehmen ist bestrebt, seine operative Leistung zu steigern und zukünftige Produktionsvolumen zu sichern. Die Akquisition unterstreicht einen strategischen Imperativ, in hochwertige, kostengünstige Becken zu expandieren.

Der Schiedsstreit um das Vorkaufsrecht

Die Schiedsverfahren resultierten aus einem Streit über eine Vorkaufsklausel im vertraulichen Joint Operating Agreement für den Stabroek-Block. Exxon Mobil, der Betreiber des Blocks mit einem Anteil von 45%, und die chinesische CNOOC (25% Anteil) behaupteten, ein vertragliches Vorkaufsrecht auf Hess’s 30%-Beteiligung zu besitzen. Chevron und Hess hingegen betonten, dass dieses Recht nicht für den Verkauf eines gesamten Unternehmens gelte. Diese rechtliche Anfechtung verlängerte die Akquisition und zog weitreichende Aufmerksamkeit der globalen Öl- und Gasindustrie auf sich.

Der beträchtliche Wert der Guyana-Vorkommen

Der beträchtliche Wert des Stabroek-Blocks war von zentraler Bedeutung für den Streit, angesichts seines erheblichen Einflusses auf die Profitabilität des Konsortiums und seiner Rolle bei der Umwandlung Guyanas in eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Der Block birgt weiterhin erhebliche Potenziale für weitere Entdeckungen. Die Finanzberichte von Hess unterstrichen diesen Wert, wobei die Erträge aus den Guyana-Operationen ein beträchtliches Wachstum aufwiesen.

Ausblick und Marktauswirkungen

Während Chevrons bereinigte Gewinne im letzten Geschäftsjahr einen Rückgang verzeichneten, wird die erfolgreiche Integration von Hess voraussichtlich ein Schlüsselfaktor für die zukünftige Finanzleistung sein. Das Unternehmen hatte Berichten zufolge umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um die Akquisition nach Beilegung des Schiedsstreits zügig abzuschließen. Dies signalisiert seine strategische Entschlossenheit, die operativen Vorteile schnell zu realisieren. Die Marktreaktionen waren positiv, die Aktien beider Unternehmen verzeichneten nach der Ankündigung Kursgewinne.

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