Roy Rogers Restaurants: Rückkehr und Expansion einer Fast-Food-Ikone

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By Nina Berger

Das Segment der Schnellrestaurants erlebt eine strategische Revitalisierung etablierter Marken. Ein markantes Beispiel hierfür ist die jüngste Wiedereröffnung von Roy Rogers Restaurants in wichtigen Märkten an der Ostküste der USA. Nach Jahrzehnten wechselnder Eigentumsverhältnisse und Präsenz hat die ikonische Kette eine Expansionsstrategie eingeleitet, die durch eine neue Filiale in Cherry Hill, New Jersey, unterstrichen wird. Diese Eröffnung signalisiert die Rückkehr der Marke in die wichtigen Metropolregionen Süd-New Jersey und Philadelphia nach einer Abwesenheit seit den 1990er Jahren. Dieser Schritt verdeutlicht einen breiteren Branchentrend, bei dem etablierte Marken Nostalgie und überarbeitete Strategien nutzen, um Marktanteile zurückzugewinnen und neue Generationen von Konsumenten anzusprechen.

Eine wechselvolle Geschichte: Aufstieg und Veräußerung

Die 1968 gegründete Marke Roy Rogers verfügte einst über eine beachtliche Präsenz und expandierte auf nahezu 650 Standorte. Ihre Entwicklung änderte sich jedoch drastisch im Jahr 1990, als Marriott die Kette für 365 Millionen US-Dollar an Hardee’s veräußerte. Diese Übernahme führte zu einer umfangreichen Umwandlung von Roy Rogers-Filialen in Hardee’s-Restaurants. Eine anschließende Veräußerung von über 350 Standorten an verschiedene Wettbewerber, darunter Boston Chicken, Wendy’s und McDonald’s, folgte. Diese Phase der Fragmentierung reduzierte die nationale Sichtbarkeit und Marktpräsenz der Marke erheblich und markierte ein herausforderndes Kapitel in ihrer Unternehmensgeschichte.

Der Wendepunkt: Die Plamondon-Familie übernimmt

Ein entscheidender Wendepunkt ereignete sich Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre, maßgeblich vorangetrieben durch das Engagement der Familie Plamondon. Peter Plamondon Sr., ein ehemaliger Marriott-Manager und Roy Rogers-Franchisenehmer, übergab seine Franchise-Betriebe an seine Söhne Pete Jr. und Jim. Die Brüder erkannten das nachhaltige Potenzial der Marke und erwarben im Jahr 2002 strategisch die Marke Roy Rogers selbst von Hardee’s Muttergesellschaft, CKE Restaurants. Diese Rückübernahme schuf die Grundlage für einen systematischen „Neustart“ des Restaurantkonzepts und leitete eine Phase der wohlüberlegten Re-Expansion und Markenrekonstruktion ein.

Aktuelle Strategie und zukünftige Ausrichtung

Heute ist der erneute Fokus der Marke auf Kernmärkte und operative Effizienz deutlich erkennbar. Die Roy Rogers-Kette betreibt derzeit 24 unternehmenseigene Restaurants und 16 Franchise-Standorte, die sich insgesamt über sieben Bundesstaaten erstrecken. Die jüngste Eröffnung in Cherry Hill ist ein Beleg für eine sorgfältig geplante Expansionsstrategie, die darauf abzielt, die Präsenz in historisch starken Märkten wiederherzustellen und dabei die charakteristischen Menüangebote zu nutzen, um im dynamischen Schnellrestaurantsektor effektiv zu konkurrieren.

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