Die Trump-Administration signalisiert eine bedeutende Wende in der Handelspolitik mit Ankündigungen von erheblichen Zöllen auf importierte Filme und Möbel. Diese vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, Industrien zurück in die USA zu holen, die nach Ansicht des Präsidenten durch ausländische Konkurrenz unfair unterboten wurden – eine Haltung, die erhebliche Volatilität auf den globalen Märkten und in den Lieferketten verursachen könnte.
Wiederherstellung der heimischen Industrie durch Zölle
Präsident Trump kündigte kürzlich seine Absicht an, einen 100%igen Zoll auf alle im Ausland produzierten Filme zu erheben. Diese Politik zielt darauf ab, die US-Filmindustrie wiederzubeleben, die seiner Meinung nach von anderen Nationen „gestohlen“ wurde. Dies ist nicht das erste Mal, dass eine solche Drohung ausgesprochen wird, da im Mai eine ähnliche Erklärung abgegeben wurde. Die Reaktion des Weißen Hauses damals war jedoch, die Rhetorik abzuschwächen, und es folgten keine konkreten Maßnahmen, sodass die aktuelle Motivation für diese erneute Ankündigung unklar bleibt.
Über den Unterhaltungssektor hinaus deutete der Präsident auch Pläne für „erhebliche Zölle“ auf jedes Land an, das seine Möbel nicht in den Vereinigten Staaten herstellt. Diese allgemeine Aussage wirft Fragen nach dem Umfang dieser Zölle auf, insbesondere angesichts früherer Zusagen, 50%ige Zölle auf Küchen- und Badezimmermöbel und 30% auf Polstermöbel zu erheben, die angeblich unmittelbar in Kraft treten sollen. Diese vorgeschlagenen Zölle bringen weitere Unsicherheit in eine bereits schwankende Handelslandschaft, die Investoren und Unternehmen in einem Zustand der Besorgnis hält.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Reaktionen der Industrie
Die potenzielle Umsetzung dieser weitreichenden Zölle hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Für die Filmindustrie stellt die Definition dessen, was einen „im Ausland produzierten“ Film ausmacht, eine komplexe Herausforderung dar. Viele große Produktionen beinhalten internationale Koproduktionen, Dreharbeiten in mehreren Ländern und Postproduktionsarbeiten, die an verschiedenen globalen Standorten verteilt sind. Die Mechanismen zur Bewertung und Erhebung von Zöllen auf solch komplexe Produktionen bleiben unklar. Zuvor führten ähnliche Drohungen im Mai zu einem spürbaren Rückgang der Aktienkurse prominenter US-Medienunternehmen, darunter Netflix, Warner Bros. Discovery Inc. und The Walt Disney Co. Die Unterhaltungsindustrie hat sich historisch stark gegen solche protektionistischen Maßnahmen ausgesprochen und Bedenken hinsichtlich der betrieblichen Komplexität und des Marktzugangs geäußert.
Im Möbelbereich stimmen die vorgeschlagenen Zölle mit den Forderungen einiger republikanischer Gesetzgeber überein, die Importzölle zur Unterstützung der heimischen Produktion befürworten. Die allgemeine Natur der jüngsten Ankündigung deutet jedoch auf eine potenzielle Ausweitung über die zuvor detaillierten spezifischen Produktkategorien hinaus hin. Das Fehlen einer sofortigen Stellungnahme des Weißen Hauses zu den Feinheiten dieser Vorschläge lässt die Stakeholder auf weitere Klärung warten – eine Situation, die Marktschwankungen verlängern und Anpassungen der globalen Lieferkettenstrategien erzwingen könnte.

Kolumnistin für Geld, Menschen & Geschichten hinter den Zahlen
Nina findet, dass sich hinter jeder Zahl eine Geschichte verbirgt – manchmal tragisch, oft absurd, aber immer spannend. Sie schreibt mit Herz, Verstand und einem scharfen Blick für Details. Während andere nur den Chart sehen, fragt sie sich: Wer hat eigentlich diesen Kursanstieg ausgelöst – und warum? Übrigens: Sie hat ein Sparkonto seit sie 6 ist und gibt trotzdem zu viel für Bücher aus.