Präsident Donald Trump hat eine Exekutivverordnung unterzeichnet, die darauf abzielt, die Praxis des „Debanking“ einzudämmen. Diese Maßnahme reagiert auf die zunehmende Besorgnis, dass Finanzinstitute unter Druck gesetzt wurden, Dienstleistungen aufgrund politischer oder ideologischer Zugehörigkeiten zu verweigern. Die Anweisung soll langjährigen Vorwürfen von Bankmanagern und verschiedenen Interessengruppen entgegenwirken, die ein Muster politisch motivierter Kontoschließungen, insbesondere während früherer Regierungen, beklagen.
„Debanking“ bezeichnet die Praxis von Banken, Konten zu schließen oder Dienstleistungen für Einzelpersonen oder Unternehmen zu verweigern, oft ohne klare Erklärung. Während diese Praxis ursprünglich in bundesstaatlichen Gesetzen und Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche begründet liegt, hat sich ihre Anwendung ausgeweitet, was zu Diskriminierungsvorwürfen führte. Konservative und religiöse Organisationen und in jüngerer Zeit auch Kryptowährungsfirmen haben geltend gemacht, aufgrund ihrer Überzeugungen oder Branchenzugehörigkeit ungerechtfertigt ins Visier genommen worden zu sein.
- Präsident Trump unterzeichnete eine Exekutivverordnung gegen das „Debanking“.
- Ziel ist die Unterbindung der Verweigerung von Bankdienstleistungen aus politischen oder ideologischen Gründen.
- „Debanking“ bedeutet Kontoschließungen oder Dienstleistungsverweigerungen durch Banken.
- Obwohl in Geldwäschegesetzen verwurzelt, wird die Praxis als diskriminierend kritisiert.
- Konservative, religiöse Gruppen und Kryptofirmen fühlen sich politisch motiviert benachteiligt.
Historischer Präzedenzfall: Operation Choke Point
Führende Bankmanager, die anonym aus Angst vor Repressalien sprachen, beschrieben einen weit verbreiteten Regulierungsdruck unter den Regierungen Obama und Biden. Dieser Einfluss manifestierte sich Berichten zufolge durch Initiativen wie die „Operation Choke Point“ und ihren angeblichen Nachfolger, die „Operation Choke Point 2.0“. Ein Bericht des House Oversight Committee identifizierte die ursprüngliche „Operation Choke Point“ als eine Arbeitsgruppe des Justizministeriums, die mit Bankenaufsichtsbehörden zusammenarbeitete. Ihr Ziel war es, bestimmte legale Industrien, einschließlich des Waffenhandels, als „hohes Risiko“ einzustufen und Banken faktisch davon abzuhalten, diesen Dienstleistungen anzubieten. Präsident Trump beendete diese Initiative 2017 während seiner ersten Amtszeit offiziell.
Jüngste Anhörungen im Kongress haben jedoch Behauptungen gehört, dass eine Neuauflage, die „Operation Choke Point 2.0“, speziell den aufstrebenden Kryptowährungssektor für das Debanking ins Visier genommen hat. Kritiker legen nahe, dass regulatorische Unklarheiten ausgenutzt wurden, wodurch das Konzept des „Reputationsrisikos“ als Vorwand diente, um von den Regierungen missbilligten Entitäten Dienstleistungen zu verweigern. Diese Besorgnis hat sich auch auf prominente Personen ausgeweitet; Präsident Trump hat zusammen mit der ehemaligen First Lady Melania Trump öffentlich erklärt, dass ihre Bankbeziehungen aufgrund politischer Diskriminierung beendet wurden. Melania Trump bemerkte in ihren Memoiren, dass ihr langjähriges Bankkonto geschlossen und ihrem Sohn die Möglichkeit verwehrt wurde, ein Konto zu eröffnen, was sie politischer Voreingenommenheit zuschrieb.
Die Exekutivverordnung und die Reaktion der Industrie
Präsident Trumps Exekutivverordnung mit dem Titel „Gewährleistung fairer Bankdienstleistungen für alle Amerikaner“ zielt darauf ab, Banken ausdrücklich zu verbieten, Dienstleistungen aufgrund politischer Ansichten oder anderer Überzeugungen zu verweigern. Ein zentraler Grundsatz der Verordnung ist es, die politisierte Nutzung des „Reputationsrisikos“ als Rechtfertigung für die Dienstleistungsverweigerung zu verhindern. Tim Schwarzenberger, ein CFA bei Inspire Investing, einem Unternehmen, das sich intensiv mit der Bekämpfung des Debanking befasst, betrachtet die Exekutivverordnung als einen „bahnbrechenden Moment“.
Große Finanzinstitute haben diese Bedenken öffentlich angesprochen. JPMorgan Chase hat beispielsweise seinen Verhaltenskodex aktualisiert, um festzuhalten, dass es nicht aufgrund politischer Ansichten oder religiöser Überzeugungen diskriminiert – eine Änderung, die es als Kodifizierung bestehender Richtlinien beschrieb. Vertreter von JPMorgan erklärten, sie würden „Konten nicht aus politischen Gründen schließen“ und begrüßten regulatorische Klarheit. Die Bank of America bestätigte ebenfalls ihre Zusage zur Zusammenarbeit mit der Regierung, um den Regulierungsrahmen zu verbessern. CitiGroup und PNC Bank haben ähnliche Schritte unternommen, um Kunden zu beruhigen, dass sie nicht aufgrund politischer oder religiöser Ansichten diskriminieren, wobei Citi auf eine frühere Erklärung verweist, die ihr Engagement für eine faire Behandlung aller Kunden bekräftigte.
Die Bankmanager räumten ein, dass Banken unter ständigem Regulierungsdruck standen, mehr „Meldungen über verdächtige Aktivitäten“ (SARs) einzureichen und implizit mehr Kunden zu „debanken“. Sie bemerkten, dass Regulierungsbehörden nicht immer explizite Anweisungen erteilen mussten; die Präferenzen der Regierung waren oft gut bekannt, und von den Banken wurde erwartet, dass sie sich daran halten. Dieses Umfeld führte dazu, dass Banken präventive Maßnahmen ergriffen und manchmal Kunden ablehnten, um potenzielle zukünftige regulatorische Überprüfung zu vermeiden, auch wenn solche Entscheidungen von wahrgenommenen politischen Erwägungen beeinflusst waren. Der fortlaufende Regulierungsdialog und die neue Exekutivverordnung signalisieren einen Wandel hin zu größerer Klarheit und potenziellen Herausforderungen für etablierte Compliance-Normen, mit der Hoffnung auf ein Ende politisch motivierter Debanking-Praktiken.

Kolumnistin für Geld, Menschen & Geschichten hinter den Zahlen
Nina findet, dass sich hinter jeder Zahl eine Geschichte verbirgt – manchmal tragisch, oft absurd, aber immer spannend. Sie schreibt mit Herz, Verstand und einem scharfen Blick für Details. Während andere nur den Chart sehen, fragt sie sich: Wer hat eigentlich diesen Kursanstieg ausgelöst – und warum? Übrigens: Sie hat ein Sparkonto seit sie 6 ist und gibt trotzdem zu viel für Bücher aus.