Trumps neue Zölle schocken Finanzmärkte weltweit: Handelskrieg-Risiko steigt.

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By Johanna

Die globalen Finanzmärkte erlebten erhebliche Turbulenzen und der US-Dollar erstarkte massiv nach der unerwarteten Ankündigung neuer, weitreichender globaler Zölle durch Präsident Donald Trump. Die Maßnahmen, die nur Stunden vor einer Frist am 1. August offiziell bekannt gegeben wurden, führten zu sofortigen Rückgängen bei asiatischen, europäischen und US-amerikanischen Aktienfutures und spiegelten eine weitreichende Anlegerunsicherheit wider. Diese Marktreaktion wurde verstärkt durch einen bereits bestehenden Hintergrund enttäuschender Gewinnberichte aus dem Technologiesektor und einen bevorstehenden Arbeitsmarktbericht, was eine Konvergenz von Faktoren schuf, die die Risikobereitschaft reduzierten.

  • Präsident Trumps unerwartete Ankündigung neuer, weitreichender globaler Zölle.
  • Bekanntgabe der Maßnahmen kurz vor der Frist am 1. August.
  • Sofortige Kursrückgänge an globalen Aktienmärkten.
  • Zölle reichen von 10 % bis 41 %, mit zusätzlicher 40 % Strafe für Umleitungen.
  • Mangelnde Klarheit bei der Definition von „Transshipment“ schuf Unsicherheit.

Die neu vorgestellten Zölle reichen von 10 % bis 41 %, wobei eine entscheidende Bestimmung eine zusätzliche Strafe von 40 % auf Waren vorsieht, die über Drittländer umgeleitet werden, um bestehende Zölle zu umgehen. Dieses spezifische Detail, das keine präzisen Definitionen dafür liefert, was „Transshipment“ (Transversand) darstellt und wie es durchgesetzt würde, führte zu erheblicher Unklarheit in der globalen Handelsdynamik. Der frühe Freitags-Handel zeigte sofortige Auswirkungen, wobei die S&P 500 Futures um 0,16 % fielen, die Nasdaq 100 Futures um 0,23 % und die Dow Jones Futures um 0,15 % sanken.

Unmittelbare Auswirkungen auf globale Aktienmärkte

Die Auswirkungen waren in Asien am stärksten zu spüren, wo die Indizes rapide fielen, als die neuen Zölle bekannt wurden. Japans Nikkei 225 beendete seine Sitzung mit einem Minus von 0,59 % und schloss bei 40.825,83 Punkten. Südkoreas KOSPI-Index führte die regionalen Verluste an und verzeichnete einen erheblichen Rückgang von 3,61 %. In Hongkong sank der Hang Seng Index um 0,61 %, wobei der Hang Seng Tech Index inmitten volatilen Handels ebenfalls 0,23 % verlor. Australiens ASX 200 fiel um 0,89 %, während Chinas Shanghai Composite Index um 0,46 % und Indiens Nifty 50 um 0,29 % nachgaben.

Innerhalb des Technologiesektors verzeichneten mehrere asiatische Schwergewichte spürbare Rückgänge. Tokyo Electron erlebte einen starken Einbruch von 17 %, während andere prominente japanische Technologieunternehmen wie Lasertec, Advantest Corp und SoftBank Group ebenfalls Verluste verzeichneten. In Südkorea fielen die Chiphersteller SK Hynix und Samsung Electronics um 5,12 % bzw. 1,92 %, und Taiwans TSMC sank um 1,72 %. Gleichzeitig erlebte der chinesische Yuan seinen stärksten wöchentlichen Rückgang seit über sechs Monaten, wobei sowohl die Offshore- als auch die Onshore-Version schwächer wurden. Die Entscheidung der People’s Bank of China, ihren Referenzsatz am Freitag unter 7,15 festzulegen, unterstrich den anhaltenden Druck auf die Währung. Laut James Liu, einem Währungsstrategen bei Taikang Capital, durchbrach der Anstieg des Dollars effektiv die bisherige Handelsspanne des Yuan und eröffnete neue Möglichkeiten für kurzfristige Währungsgeschäfte.

Die europäischen Märkte spiegelten bei der Eröffnung die negative Stimmung wider. Londons FTSE 100 startete 0,2 % niedriger, Deutschlands DAX sank um 0,6 % und der breitere Stoxx Europe 600 verzeichnete ein Minus von 0,3 %. Die mangelnde Klarheit bezüglich der Umsetzung der neuen Zollstruktur, insbesondere der „Transshipment“-Regeln, schürte eine allgemeine Risikoscheu unter den Anlegern und führte zu Spekulationen über das potenzielle Ausmaß der wirtschaftlichen Störungen. Große europäische Unternehmen, darunter AXA, Daimler Truck und Pearson, sollten zwar ihre Gewinne veröffentlichen, doch die übergeordnete Marktstimmung war bereits durch die Zollankündigungen geprägt worden.

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