Der britische Immobilienmarkt erlebt eine bedeutende Neuausrichtung, bei der sich die Machtverhältnisse deutlich zugunsten potenzieller Käufer verschieben. In den letzten drei Monaten sind die durchschnittlichen Angebotspreise so stark gesunken wie seit Jahren nicht mehr, mit einem Rückgang von fast 11.000 Pfund. Diese bemerkenswerte Korrektur wird hauptsächlich durch ein erhöhtes Wohnungsangebot und eine allmähliche Senkung der Kreditkosten vorangetrieben, was die Marktlandschaft grundlegend verändert.
Laut dem Immobilienportal Rightmove sank der durchschnittliche Angebotspreis im Vereinigten Königreich im August um 1,3 % auf 368.740 Pfund. Dieser jüngste Rückgang folgt auf stärkere Rückgänge im Juni und Juli und markiert den deutlichsten dreimonatigen Abwärtstrend, der beobachtet wurde. Der Trend spiegelt eine umfassendere Neukalibrierung von Angebot und Nachfrage wider, wobei über ein Drittel der derzeit gelisteten Immobilien Preisreduktionen erfahren haben. Diese Korrektur kehrt die Dynamik früherer Stempelsteuerreformen und einer gemäßigten Zinsaussicht um.
- Marktverschiebung zugunsten von Käufern
- Stärkster Preisrückgang seit Jahren (fast 11.000 Pfund)
- Erhöhtes Wohnungsangebot als treibende Kraft
- Sinkende Kreditkosten erleichtern den Erwerb
- Über ein Drittel der Immobilien im Preis reduziert
Vorteile für Käufer zeichnen sich inmitten von Marktverschiebungen ab
Der sich entwickelnde Markt bietet deutliche Vorteile für Käufer. Das Wohnungsangebot ist im Jahresvergleich um fast 10 % gestiegen und hat den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt erreicht, was eine größere Auswahl bietet. Die Kreditkosten haben sich ebenfalls entspannt; der durchschnittliche Zinssatz für eine zweijährige Festzins-Hypothek sank von 5,17 % zu Beginn des Jahres auf etwa 4,5 %. Dies folgt auf drei Leitzinssenkungen der Bank of England im Jahr 2025, die zu wettbewerbsfähigen Kreditgeberkonditionen führten. Trotz fallender Preise stieg das Volumen der vereinbarten Immobiliengeschäfte im Vergleich zum Vorjahr um 8 %. Analysten warnen, dass sich die Zentralbank weiterhin auf die Bekämpfung breiterer Inflationsdrücke konzentriert, was aggressive zukünftige Lockerungen möglicherweise begrenzt.
Verkäuferstrategien entscheidend in wettbewerbsintensivem Umfeld
Umgekehrt stehen Verkäufer vor einem erheblich anspruchsvolleren Markt. Die erweiterte Käuferauswahl verschärft den Wettbewerb und setzt die Angebotspreise unter Druck. Erfolgreiche Verkäufe hängen nun von einer strategischen Erstpreisgestaltung ab. Daten von Rightmove zeigen: Wettbewerbsfähig bepreiste Häuser finden innerhalb von 79 Tagen Beachtung und werden zu 94 % ihres Listenpreises verkauft. Im Gegensatz dazu bleiben Immobilien, die Preissenkungen benötigen, 99 Tage auf dem Markt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Verkäufer, von Anfang an präzise zu bepreisen, eine bemerkenswerte Verschiebung im Vergleich zur Verkäufermacht der letzten Jahre. Makler empfehlen zunehmend eine „attraktive“ Erstpreisgestaltung für schnelles Interesse.
Marktausblick und Expertenperspektiven
Angesichts dieser Verschiebungen hat Rightmove seine Prognose für den britischen Immobilienmarkt für 2025 auf einen bescheideneren Preisanstieg von 2 % korrigiert, gegenüber zuvor 4 %. Dies spiegelt ein erhebliches Angebot, vorsichtige Käufer und eine begrenzte Entlastung bei den Hypothekenkosten wider. Branchenexperten stimmen darin überein, dass Käufer nun eine erhebliche Verhandlungsmacht besitzen. Da die Zinssätze tendenziell sinken, stärkt eine erhöhte Immobilienverfügbarkeit die Käufer weiter. Für Verkäufer hängt der Erfolg in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld von einer sorgfältigen Preisgestaltung und einer effektiven Präsentation ab. Colleen Babcock von Rightmove betonte: „Käufer haben in diesem Markt mit hohem Angebot die Oberhand, daher ist ein verlockender Preis entscheidend, um einen Verkauf zu vereinbaren.“

Felix schreibt über Kurse, als wären sie Charaktere in einer Soap – mit Drama, Wendungen und gelegentlichen Crashs. Er hat eine Schwäche für Diagramme, benutzt das Wort „Volatilität“ in Alltagsgesprächen und bringt sogar seine Katze dazu, die DAX-Tabelle täglich zu beobachten. Sein Lieblingsspruch: „Buy the dip – und den Kaffee gleich dazu.“