Trump verhängt hohe Zölle: Globale Handelsdynamik im Wandel

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By Johanna

Eine erhebliche Neuausrichtung der globalen Handelsdynamik ist im Gange, da die Regierung von Präsident Donald Trump die Einführung von Zöllen von bis zu 70 % auf eine breite Palette von Importen vorbereitet, wirksam ab dem 1. August. Diese aggressive Haltung folgt auf eine Frist am 9. Juli für internationale Partner zur Finalisierung von Handelsabkommen, was eine Zeit erhöhter wirtschaftlicher Spannungen und dringender diplomatischer Bemühungen in Schlüsselmärkten signalisiert.

Präsident Trump bestätigte, dass die Mitteilungen für diese neuen Zölle diesen Freitag versandt werden würden, wobei alle betroffenen Nationen voraussichtlich bis zum 9. Juli benachrichtigt werden. Die vorgeschlagenen Zölle, wie von Bloomberg berichtet, sollen zwischen 10 % und 70 % liegen. Finanzminister Scott Bessent wies darauf hin, dass sich die Regierung zwar auf die Aushandlung neuer Abkommen konzentriert habe, bisher jedoch nur drei Abkommen abgeschlossen wurden. Bessent erwartet, dass in der kommenden Woche etwa 100 Handelspartner Mindestzölle von 10 % auferlegt bekommen könnten, er jedoch vor der Frist einen „Ansturm“ von Abkommen erwartet.

Wichtige Handelsbeziehungen

Die Handelsstrategie der Regierung zeigt sich in verschiedenen Nationen unterschiedlich:

China

Jüngste Entwicklungen deuten auf eine vorsichtige Entspannung der Handelsspannungen mit China hin. Die Vereinigten Staaten haben Exportbeschränkungen für Chip-Design-Software und Ethan gelockert, nach einer im Mai erzielten Rahmenvereinbarung. Unternehmen wie Synopsys (SNPS) und Cadence (CDNS) haben die Wiederaufnahme des Verkaufs von Design-Tools an chinesische Kunden angekündigt, während die USA jüngste Beschränkungen für Ethan-Exporte nach China aufgehoben haben. Dies deutet auf eine gezielte Deeskalation in spezifischen Sektoren nach früheren Abkommen hin.

Vietnam

Eine Einigung mit Vietnam wurde erzielt, wodurch die vorgeschlagenen Importzölle von 46 % auf 20 % reduziert werden. Vietnamesische Waren sind jedoch einem zusätzlichen Zoll von 40 % für „Transshipment“ ausgesetzt, eine Maßnahme, die Produkte betrifft, die aus anderen Ländern wie China stammen, aber über Vietnam geleitet werden. Umgekehrt sollen viele US-Waren zollfrei nach Vietnam eingeführt werden können, was eine nuancierte bilaterale Vereinbarung verdeutlicht.

Japan

Die Verhandlungen mit Japan sind Berichten zufolge ins Stocken geraten. Präsident Trump hat Zölle von 30 % bis 35 % angedroht, was das zuvor festgelegte „Liberation Day“-Niveau von 24 % übersteigt. Dies signalisiert eine härtere Haltung gegenüber einem wichtigen asiatischen Verbündeten inmitten der laufenden Handelsgespräche.

Europäische Union

Die Europäische Union hat ihre Bereitschaft signalisiert, einen pauschalen Zoll von 10 % auf einen erheblichen Teil ihrer Exporte zu akzeptieren, strebt jedoch spezifische Ausnahmen für Pharmazeutika, Alkohol, Halbleiter und Verkehrsflugzeuge an. Trotz dieser Zugeständnisse hat Präsident Trump weiterhin Zölle von bis zu 50 % auf Importe aus dem Block angedroht, was auf anhaltenden Druck vor den Wochenendgesprächen hindeutet.

Kanada

Nach Drohungen der Trump-Regierung, die Verhandlungen auszusetzen, hat Kanada Schritte unternommen, um seine Digitaldienstleistungssteuer abzuschaffen, die große US-Technologieunternehmen betraf. Dieser Schritt hat es beiden Ländern ermöglicht, den Dialog wieder aufzunehmen, mit dem Ziel, eine Einigung bis Mitte Juli zu finalisieren, was eine proaktive Maßnahme zur Vermeidung einer potenziellen Handelseskalation unterstreicht.

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