Die US-Aktienmärkte haben in der vergangenen Woche eine beachtliche Stärke gezeigt. Dies ist auf den Optimismus der Anleger zurückzuführen, dass die laufenden Handelsverhandlungen, insbesondere jene unter Beteiligung von Präsident Donald Trump, weitreichende Zollkonflikte abwenden werden. Diese Stimmung gab den jüngsten Kursgewinnen einen entscheidenden Impuls in einer Zeit erhöhten geopolitischen und wirtschaftlichen Fokus auf die Handelspolitik.
Wichtige Indizes legen zu: Kanada als Katalysator
Die wichtigsten US-Indizes spiegelten diese positive Einschätzung wider. In den letzten fünf Handelstagen legte der Dow Jones Industrial Average um 3 % auf 44.094,77 Punkte zu, der Nasdaq Composite stieg um 2,83 % auf 20.369,73 Punkte und der S&P 500 erhöhte sich um 2,37 % auf 6.204,95 Punkte. Ein wesentlicher Katalysator für diese Marktbelebung war die Entscheidung Kanadas, eine geplante Steuer auf US-Technologieunternehmen aufzuheben und die Handelsgespräche wieder aufzunehmen. Dies ist eine Kehrtwende nach der früheren Aussetzung dieser Diskussionen durch Präsident Trump. Diese Entwicklung, gepaart mit breiteren Hoffnungen, dass die Regierung erfolgreich Handelsabkommen sichern wird, wird als entscheidend angesehen, um eine mögliche wirtschaftliche Stagnation zu verhindern und die Inflation einzudämmen. Die diplomatischen Bemühungen intensivieren sich, da viele zuvor aufgeschobene Zölle am 9. Juli in Kraft treten sollen, was insbesondere die Verhandlungen mit der Europäischen Union betrifft, die hohe Zölle auf wichtige Exporte vermeiden möchte.
Unternehmensleistungen stützen den Aufwärtstrend
Die Leistungen einzelner Unternehmen untermauerten die Aufwärtsentwicklung des Marktes zusätzlich. Oracle verzeichnete einen Anstieg von 4 %, was den S&P 500 erheblich stärkte, nachdem CEO Safra Catz neue große Cloud-Dienstleistungsverträge angekündigt hatte. Die GMS-Aktie sprang um 11,7 % in die Höhe, nachdem der Spezialanbieter für Bauprodukte seine Übernahme durch eine Tochtergesellschaft von Home Depot in einem Deal im Wert von 110,00 US-Dollar pro Aktie bekannt gab. Hewlett Packard Enterprise und Juniper Networks verzeichneten ebenfalls starke Kursgewinne und stiegen um 11,1 % bzw. 8,4 %, nachdem sie eine Vereinbarung mit dem US-Justizministerium getroffen hatten, die den Weg für ihre Fusion ebnen könnte, vorbehaltlich der gerichtlichen Genehmigung. Auch der Bankensektor zeigte eine bemerkenswerte Solidität: JPMorgan Chase stieg um 1 % und Citigroup legte um 0,9 % zu, nachdem die Federal Reserve bestätigt hatte, dass alle großen Banken über ausreichende finanzielle Widerstandsfähigkeit verfügen, um einen Wirtschaftsabschwung zu überstehen.
Entwicklungen an den Anleihe-, Rohstoff- und Devisenmärkten
Am Anleihemarkt fielen die Renditen von Staatsanleihen im Vorfeld entscheidender Wirtschaftsberichte, die später in der Woche veröffentlicht werden. Der am meisten erwartete Bericht ist der Arbeitsmarktbericht am Donnerstag, ein wichtiger monatlicher Wirtschaftsindikator, der aufgrund des bevorstehenden Feiertags zum Unabhängigkeitstag (Fourth of July) einen Tag früher als üblich veröffentlicht wird. Global präsentierten sich die asiatischen Märkte am Dienstag uneinheitlich: Japans Nikkei 225 fiel um 1,05 %, während der Shanghai Composite Index um 0,32 % stieg und Südkoreas Kospi 1,05 % zulegte. Bei den Rohstoffen rutschte Brent-Rohöl am Dienstagmorgen um 0,42 % auf 66,46 US-Dollar pro Barrel ab und WTI fiel um 0,4 % auf 64,85 US-Dollar pro Barrel. Der US-Dollar schwächte sich gegenüber dem japanischen Yen geringfügig ab, während der Euro gegenüber dem Dollar relativ stabil blieb.

Felix schreibt über Kurse, als wären sie Charaktere in einer Soap – mit Drama, Wendungen und gelegentlichen Crashs. Er hat eine Schwäche für Diagramme, benutzt das Wort „Volatilität“ in Alltagsgesprächen und bringt sogar seine Katze dazu, die DAX-Tabelle täglich zu beobachten. Sein Lieblingsspruch: „Buy the dip – und den Kaffee gleich dazu.“