Die asiatischen Aktienmärkte zeigten ein vielschichtiges Bild, das weitgehend die robuste Entwicklung der Wall Street widerspiegelte, gleichzeitig aber im anhaltenden Schatten globaler Handelsunsicherheiten operierte. Während die meisten regionalen Indizes, angeführt von Südkorea und China, Gewinne verzeichneten, bildete Japan eine bemerkenswerte Ausnahme und erlebte einen Rückgang, der durch die verschärfte Zolltorhetik der Vereinigten Staaten ausgelöst wurde. Diese divergierende Performance unterstreicht das komplexe Zusammenspiel zwischen einer starken Anlegerstimmung, befeuert durch rekordhohe US-Märkte, und der vorsichtigen Erwartungshaltung im Hinblick auf entscheidende Handelsverhandlungen.
Globale Marktdynamik und US-Einfluss
Die positive Dynamik an den globalen Aktienmärkten wurde maßgeblich durch die starken Schlusskurse in den Vereinigten Staaten gestützt. Die Indizes S&P 500 und Nasdaq erreichten neue historische Höchststände und setzten damit einen positiven globalen Ton. Der Optimismus in Asien wurde zusätzlich durch das jüngste US-chinesische Handelsabkommen und Kanadas Rücknahme seiner Digitaldienstleistungssteuer unterstützt, was die Handelsgespräche mit der US-Regierung neu belebte. Die bevorstehende Frist vom 9. Juli bleibt jedoch ein zentrales Anliegen, da temporäre Zölle von 10 % erhöht werden könnten, sollten keine neuen bilateralen Abkommen erzielt werden.
Regionale Marktperformance in Asien
Starke Performance in Südkorea und China
Innerhalb Asiens zeigte der südkoreanische KOSPI-Index eine herausragende Performance und stieg um 1,6 %. Dieser Anstieg wurde maßgeblich durch einen Zuwachs von fast 2 % bei den Aktien von Samsung Electronics beeinflusst, einem wichtigen Indikator für den koreanischen Markt. Chinas Hauptindizes, der Shanghai Composite und der CSI 300, verzeichneten ebenfalls moderate Gewinne von 0,2 % bzw. 0,1 %, unerwartet angetrieben durch das Wachstum des Caixin Manufacturing Purchasing Managers‘ Index (PMI) für Juni, was auf verbesserte Geschäftsbedingungen hindeutet. Die Märkte in Hongkong blieben aufgrund eines Feiertags geschlossen. Australiens S&P/ASX 200 legte um 0,2 % zu und Singapurs Straits Times Index stieg um 0,8 %, während Indiens Nifty 50 Futures weitgehend stabil blieben.
Japans Rückgang im Schatten der Zollspannungen
Im Gegensatz dazu verzeichnete Japans Nikkei 225-Index einen Rückgang von 1 % und entfernte sich von jüngsten Höchstständen, wobei auch der TOPIX-Index um 0,8 % nachgab. Dieser Rückschlag stand in direktem Zusammenhang mit der Kritik von Präsident Donald Trump an den Handelsverhandlungen mit Japan. Auf Truth Social warf Präsident Trump Tokio vor, amerikanischem Reis nicht importieren zu wollen, trotz Behauptungen über Engpässe im Inland, und erklärte: „Japan ist verwöhnt, indem es unseren Reis nicht akzeptiert.“ Er deutete ferner an, dass eine Zollankündigung unmittelbar bevorstehen könnte, was das protektionistische Risiko für Japans Wirtschaftsausblick erhöhte.
Ausblick und Marktstimmung
Die vorherrschende Stimmung unter den Anlegern bleibt von vorsichtigem Optimismus geprägt. Mit dem Näherrücken der Frist vom 9. Juli beobachtet der Markt aufmerksam das Potenzial für eine „Welle von Abkommen“, eine Einschätzung, die auch US-Finanzminister Scott Bessent teilt. Bessent warnte jedoch auch davor, dass viele Nationen weiterhin mit erheblichen Zollerhöhungen konfrontiert sein könnten, was die anhaltenden Unsicherheiten und das strategische Manövrieren in der aktuellen internationalen Handelsdynamik unterstreicht.

Felix schreibt über Kurse, als wären sie Charaktere in einer Soap – mit Drama, Wendungen und gelegentlichen Crashs. Er hat eine Schwäche für Diagramme, benutzt das Wort „Volatilität“ in Alltagsgesprächen und bringt sogar seine Katze dazu, die DAX-Tabelle täglich zu beobachten. Sein Lieblingsspruch: „Buy the dip – und den Kaffee gleich dazu.“