Gold steigt rasant zu einem führenden Vermögenswert in der aktuellen Wirtschaftslandschaft auf und verzeichnete 2025 einen bemerkenswerten Anstieg von über 40% auf 3.729 US-Dollar pro Unze. Diese deutliche Rallye wird sich voraussichtlich fortsetzen, wobei Analysten der Bank of America ein Ziel von 4.000 US-Dollar pro Unze bis 2026 prognostizieren. Dieser Aufwärtstrend wird durch eine Vielzahl makroökonomischer Faktoren gestützt, darunter erwartete Änderungen in der Geldpolitik der Federal Reserve und eine bemerkenswerte Neuausrichtung der Vermögensallokationen globaler Zentralbanken.
Ein Hauptkatalysator für die robuste Performance von Gold ist die weit verbreitete Erwartung von Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Sollte die Fed Zinssenkungen vornehmen, während die Inflation erhöht bleibt – im August bei 2,9% jährlich, über dem 2%-Ziel – sprechen historische Muster stark für das Edelmetall. Analysen der Bank of America zeigen, dass Gold in den letzten 25 Jahren in Phasen expansiver Geldpolitik in Verbindung mit einer die Fed-Zielmarke übersteigenden Inflation stets an Wert gewonnen hat, mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von etwa 13%, selbst unter Ausschluss der globalen Finanzkrise.
Jenseits der Geldpolitik stärkt eine bedeutende strukturelle Verschiebung bei den globalen Reserven die Attraktivität von Gold. Zentralbanken weltweit akkumulieren zunehmend Gold, wobei ihre Bestände nun die von US-Staatsanleihen übertreffen. Dieser strategische Schwenk wird teilweise durch Bedenken globaler Währungsbehörden hinsichtlich einer potenziell verminderten Unabhängigkeit der Federal Reserve unter einer Präsidentschaft von Donald Trump angetrieben, was eine Flucht in Sachwerte als Absicherung gegen geopolitische und monetäre Unsicherheit auslöst. Gleichzeitig verstärkt die Abwertung des US-Dollars, der 2025 gegenüber einem Korb wichtiger Währungen um über 10% nachgab, die relative Attraktivität von Gold für internationale Anleger zusätzlich.
In diesem Umfeld anhaltender Inflation, eines schwächer werdenden Dollars und geopolitischer Überlegungen festigt Gold seine Rolle sowohl als Inflationsschutz als auch als entscheidender Wertspeicher. Die erwarteten Zinssenkungen werden seinen Status als Referenzanlage in Zeiten der Instabilität wahrscheinlich weiter festigen und damit den anhaltenden Safe-Haven-Trend zementieren, der diesen Marktzyklus für das Edelmetall prägt.