Nissan schließt Oppama-Werk: Globale Restrukturierung für Effizienz und Profitabilität

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By Johanna

Die Nissan Motor Corporation unternimmt eine umfassende strategische Neuausrichtung, die durch die bevorstehende Schließung ihres historischen Fahrzeugproduktionswerks in Oppama, Japan, gekennzeichnet ist. Dieser Schritt unterstreicht das verstärkte Bestreben des Automobilherstellers, die Betriebsabläufe zu straffen und die Rentabilität in einem anspruchsvollen globalen Markt zu steigern, was ein tieferes Bekenntnis zu seinem langfristigen Revitalisierungsplan signalisiert.

  • Schließung des Oppama-Werks bis März 2028 und Verlagerung der Produktion nach Kyushu.
  • Reduzierung der globalen Produktionsstandorte von 17 auf 10 und der Kapazität von 3,5 auf 2,5 Millionen Einheiten.
  • Geplanter Abbau von rund 15 % der weltweiten Belegschaft (ca. 20.000 Mitarbeiter).
  • Nettoverlust von 670,9 Milliarden Yen (3,9 Mrd. €) im Geschäftsjahr bis März.
  • Ivan Espinosa hat im April die Rolle des CEO übernommen.

Strategische Konsolidierung und Produktionsverlagerungen

Das Werk in Oppama, ein symbolträchtiger Standort für Nissan, wo 2010 der erste Leaf Elektrofahrzeug produziert wurde, soll die Produktion bis März 2028 einstellen. Seine Fertigungsabläufe werden am Nissan Motor Kyushu Werk in der Präfektur Fukuoka konsolidiert. Diese Verlagerung wird voraussichtlich erhebliche Senkungen der Fertigungskosten innerhalb Japans erzielen, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der Werke gestärkt und die Produktrentabilität verbessert werden – zentrale Säulen von Nissans Wachstumsstrategie. Die damit verbundenen Kosten dieser Verlagerung werden voraussichtlich während der bevorstehenden Bekanntgabe der Finanzergebnisse für das erste Quartal Ende Juli offengelegt.

Finanzieller Druck und globale Umstrukturierung

Diese Werkkonsolidierung ist Teil einer umfassenderen, aggressiven Umstrukturierungsinitiative, die darauf abzielt, ein schlankeres, widerstandsfähigeres Geschäft zu schaffen. Nissan hat Pläne angekündigt, seinen globalen Fertigungs-Fußabdruck von 17 auf 10 Werke zu reduzieren und seine Gesamtproduktionskapazität von 3,5 Millionen auf 2,5 Millionen Einheiten zu kürzen. Gleichzeitig setzt das Unternehmen erhebliche Personalabbaumaßnahmen um, mit dem Ziel, etwa 15 % seiner weltweiten Belegschaft, entsprechend rund 20.000 Mitarbeitern, zu streichen. Diese strukturellen Anpassungen erfolgen, während Nissan erhebliche finanzielle Gegenwinde navigiert; das Unternehmen meldete für das am März endende Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 670,9 Milliarden Yen (3,9 Mrd. €), eine scharfe Umkehrung des Gewinns von 426,6 Milliarden Yen (2,5 Mrd. €) im Vorjahr. Dieser Abschwung wird mehreren Faktoren zugeschrieben, darunter rückläufige Fahrzeugverkäufe, insbesondere in China, erhebliche Umstrukturierungskosten und erhöhte Lagerbestände. Externe Belastungen, wie die von der Regierung von Präsident Donald Trump umgesetzte Zollpolitik, wurden ebenfalls als Beeinflussung der finanziellen Performance des Automobilherstellers angeführt.

Führungswechsel inmitten des Turnarounds

Als Spiegelbild dieser herausfordernden Umstände hat Ivan Espinosa im April die Rolle des Chief Executive übernommen und damit Makoto Uchida abgelöst, der nach den ins Stocken geratenen Ergebnissen des Unternehmens zurückgetreten war. Espinosas Führung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da Nissan danach strebt, seine umfassende Turnaround-Strategie inmitten anhaltender Marktkomplexitäten und einer bedeutenden operativen Transformation umzusetzen.

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