Europäische Märkte erleben eine Wiederbelebung der Börsengänge (IPOs), was auf eine potenzielle Veränderung der Anlegerstimmung und ein erneutes Interesse an Exits an öffentlichen Märkten hindeutet. Dieser Anstieg der Aktivität erstreckt sich über verschiedene Sektoren, von Technologie und Finanzen bis hin zu Industrie und Energie, was auf eine breitere Akzeptanz von Börsennotierungen als praktikable Strategie für Unternehmen und ihre Stakeholder schließen lässt. Die jüngsten Börsendebüts von Aumovio, einem Autoteilezulieferer, an der Frankfurter Wertpapierbörse und der Swiss Marketplace Group an der Schweizer Börse unterstreichen diesen aufkommenden Trend.
Phil Drake, Head of U.K. Equity Capital Markets bei der Bank of America in London, hob die IPO-Performance im September als bedeutenden Indikator hervor und erklärte, sie habe den IPO-Markt als attraktive Exit-Route für Emittenten und Private-Equity-Firmen revitalisiert. Er stellte eine beträchtliche Zunahme des Engagements fest, wobei die Beratungsaktivitäten Niveaus erreichten, die seit 18 Monaten nicht mehr zu verzeichnen waren. Dieser intensivierte Dialog wird voraussichtlich eine starke Sekundärplatzierungsaktivität aufrechterhalten.
Die strategischen Vorteile einer Börsennotierung wurden von Christoph Tonini, CEO der Swiss Marketplace Group, weiter dargelegt. Er betonte, dass der Status eines börsennotierten Unternehmens den effektivsten Weg für bestehende Aktionäre darstellt, um Werte zu realisieren und am zukünftigen Wachstum teilzuhaben. Tonini bestätigte, dass die aktuellen Aktionäre ihre Anteile behalten und mit dem Unternehmen wachsen würden, während gleichzeitig neue Investoren willkommen geheißen würden, die voraussichtlich von der Wertschöpfung profitieren werden. Das Angebot der Swiss Marketplace Group bewertete ihre Aktien mit 46 Schweizer Franken (57,84 US-Dollar) pro Stück und erreichte eine Bewertung von 5,7 Milliarden US-Dollar, wobei die Aktien bei 49 Schweizer Franken schlossen.
Gleichzeitig nahm Aumovio den Handel zu 35 Euro (41,11 US-Dollar) pro Aktie auf, erreichte eine Marktkapitalisierung von 4,14 Milliarden US-Dollar und schloss die Woche im Handel über 39 Euro. Die Dynamik bei europäischen IPOs wird durch bevorstehende Börsendebüts in Schweden weiter belegt. Verisure, ein von Private Equity unterstütztes Sicherheitsunternehmen, kündigte Pläne für eine Notierung im Wert von 3,1 Milliarden Euro an der Nasdaq Stockholm an, mit dem Ziel, die internationale Expansion zu finanzieren und die Schulden auf ein Niveau zu reduzieren, das für eine langfristige Unterstützung durch öffentliche Investoren als angemessen erachtet wird. Parallel dazu signalisierte die schwedische Digitalbankengruppe NOBA ihre Absicht, eine Notierung im Wert von 3,7 Milliarden US-Dollar an der Stockholmer Börse vorzunehmen, eine Maßnahme, die ihre Sichtbarkeit und ihren Zugang zu den Kapitalmärkten verbessern soll.

Johanna analysiert Wirtschaftsdaten mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks – und mit einem Kaffee in der Hand, versteht sich. Ihre Liebe zu Pivot-Tabellen ist legendär, und sie behauptet, sie kann sogar am Geräusch eines Druckers erkennen, ob jemand falsch bilanziert. Fun Fact: Sie hat mal einen ETF gekauft, nur weil der Ticker cool klang.