Kono (LDP) fordert BOJ-Zinserhöhung gegen Japans Inflation und Yen-Schwäche

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By Johanna

Japans wirtschaftliche Zukunft steht derzeit im Mittelpunkt einer bedeutenden politischen Debatte, die durch politische Veränderungen und anhaltenden Inflationsdruck verschärft wird. Taro Kono, eine prominente Persönlichkeit der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP), hat die Bank of Japan (BOJ) ausdrücklich aufgefordert, ihre ultralockere Geldpolitik aufzugeben und die Zinsen zu erhöhen. Diese Haltung stellt den traditionellen Ansatz der Zentralbank in Frage und verdeutlicht eine wachsende Spaltung innerhalb der politischen Elite des Landes hinsichtlich der effektivsten Strategien zur Stabilisierung des Yen und zur Eindämmung steigender Kosten.

Kono argumentiert, dass das lang anhaltende Niedrigzinsumfeld der BOJ ein Haupttreiber der japanischen Inflation ist. Er warnt davor, dass eine fortgesetzte geldpolitische Lockerung hohe Importpreise aufrechterhalten und die Kaufkraft der Haushalte direkt schmälern wird. Der japanische Yen notierte kürzlich bei etwa 147,35 zum US-Dollar, deutlich schwächer als sein Fünfjahresdurchschnitt von 133,61. Diese Abwertung verschärft die Kosten importierter Güter, ein kritisches Problem für ein Land, das stark von ausländischen Quellen für Energie, Lebensmittel und Rohstoffe abhängig ist.

Darüber hinaus lehnt Kono die Vorstellung von Barzahlungen oder umfangreichen staatlichen Ausgabenprogrammen als praktikable Lösungen ausdrücklich ab. Er argumentiert, dass diese Maßnahmen zwar vorübergehende Erleichterung oder politisches Kapital bieten könnten, aber Japans erhebliches Haushaltsdefizit verschärfen würden, ohne die Grundursache anzugehen: die akkommodierende Geldpolitik der BOJ. Seine Position betont, dass nur eine entschlossene Zinserhöhung den Yen stärken, die Inflation dämpfen und den Bürgern, die mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, dauerhafte finanzielle Entlastung verschaffen kann.

Diese interne Debatte innerhalb der LDP unterstreicht eine grundlegende Divergenz in der Wirtschaftsphilosophie. Während einige Parteiführer weiterhin eine lockere Geldpolitik und aggressive Staatsausgaben zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums befürworten, drängen andere, wie Kono, auf einen disziplinierteren Ansatz, der Währungsstabilität und langfristige finanzielle Gesundheit priorisiert. Die letztere Gruppe betont die Notwendigkeit, die zugrunde liegenden strukturellen Probleme anzugehen, anstatt sich auf kurzfristige fiskalische Spritzen zu verlassen, die die Staatsverschuldung weiter aufblähen könnten.

Die Dringlichkeit dieser politischen Diskussion wurde durch die jüngsten politischen Turbulenzen, insbesondere den Rücktritt von Premierminister Shigeru Ishiba, verstärkt. Sein unerwarteter Abgang hat ein Führungsvakuum und erhebliche Unsicherheit hinsichtlich Japans zukünftiger wirtschaftlicher Ausrichtung geschaffen. Potenzielle Kandidaten für das Amt des Premierministers vertreten unterschiedliche Ansichten; so hat beispielsweise Sanae Takaichi, eine führende Anwärterin, ihre Unterstützung für eine fortgesetzte lockere Geldpolitik und Staatsausgaben bekundet, eine Strategie, die nach Ansicht von Ökonomen die bereits beträchtliche Staatsverschuldung des Landes verschärfen und die wirtschaftlichen Bedingungen potenziell verschlechtern könnte.

Während sich die Bank of Japan auf ihre nächste geldpolitische Sitzung am 19. September vorbereitet, sind der wachsende politische Druck und die öffentliche Debatte spürbar. Die meisten Finanzanalysten gehen jedoch davon aus, dass die Zentralbank ihre derzeitige akkommodierende Politik wahrscheinlich beibehalten wird. Diese erwartete Kontinuität unterstreicht den vorsichtigen Ansatz der BOJ bei geldpolitischen Anpassungen und deutet auf eine anhaltende Diskrepanz zwischen der strategischen Ausrichtung der Zentralbank und den dringenden Forderungen nach Politikwechseln von einflussreichen Gesetzgebern wie Taro Kono hin.

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