Trump und die Fed: Hassett, Warsh und die Zukunft der US-Geldpolitik

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By Johanna

Die strategische Führung der Federal Reserve steht erneut im Mittelpunkt wirtschaftspolitischer Diskussionen, da Präsident Donald Trump einen engeren Kreis von Kandidaten für den nächsten Vorsitzenden der US-Zentralbank bekannt gegeben hat. Diese Entwicklung signalisiert eine potenziell signifikante Neuausrichtung der Geldpolitik des Landes und spiegelt die Absicht der Regierung wider, die zukünftige Ausrichtung der Institution inmitten sich wandelnder Wirtschaftslandschaften zu gestalten.

  • Präsident Trump hat seinen Kandidatenkreis für den Fed-Vorsitzenden eingeengt.
  • Kevin Hassett und Kevin Warsh gehören zu den prominentesten Anwärtern.
  • Präsident Trump hat in der Vergangenheit wiederholt den amtierenden Fed-Vorsitzenden Jerome Powell kritisiert.
  • Der Rücktritt von Adriana Kugler schafft eine sofortige Vakanz im Fed-Vorstand, die Trump besetzen kann.
  • Die Administration strebt eine strategische Neuausrichtung der US-Geldpolitik an.
  • US-Finanzminister Scott Bessent wurde explizit als Kandidat ausgeschlossen.

Präsident Trump bestätigte in einem kürzlich geführten Interview, dass seine engere Auswahl für die Spitzenposition bei der Fed auf vier Personen reduziert wurde. Zu den ernsthaft in Betracht gezogenen Persönlichkeiten gehören zwei prominente Ökonomen: Kevin Hassett, derzeit Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, und Kevin Warsh, ein ehemaliger Gouverneur der Federal Reserve. Obwohl der Präsident die Namen der beiden anderen Anwärter nicht preisgab, lobte er sowohl Hassett als auch Warsh und betonte deren Eignung für die Rolle. Finanzminister Scott Bessent wurde ausdrücklich ausgeschlossen, da er Berichten zufolge sein derzeitiges Amt bevorzugt.

Sich wandelnde Dynamik mit der aktuellen Fed-Führung

Dieser potenzielle Führungswechsel folgt auf Jahre angespannter Beziehungen zwischen Präsident Trump und dem aktuellen Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell. Historisch gesehen hat Präsident Trump Powell dafür kritisiert, was er als zögerliche Reaktion auf Zinssenkungen wahrnahm. Während frühere Äußerungen Andeutungen einer Entlassung Powells enthielten, räumt der Präsident nun ein, dass ein Urteil des Obersten Gerichtshofs die Absetzung eines Fed-Vorsitzenden ohne triftigen Grund verhindert. Trotzdem bleiben die Kritikäußerungen bestehen; jüngste Kommentare von Präsident Trump stellten das Ressourcenmanagement der Zentralbank in Frage und verwiesen auf ein gemeldetes Renovierungsprojekt in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar.

Der jüngste Rücktritt der Gouverneurin der Federal Reserve, Adriana Kugler, hat eine Vakanz im Vorstand geschaffen, die Präsident Trump eine unmittelbare Gelegenheit bietet, die Zusammensetzung der Zentralbank zu beeinflussen. Auf die Frage, ob der Nachfolger Kuglers schließlich den Vorsitz übernehmen könnte, antwortete Präsident Trump: „Es ist möglich“, was auf einen breiteren strategischen Ansatz zur Neukalibrierung der geldpolitischen Führung der USA hindeutet.

Führende Anwärter für die Position

Kevin Hassett, ein langjähriger Verbündeter von Präsident Trump und ehemaliger Vorsitzender des Council of Economic Advisers, verfügt über tiefe Verbindungen innerhalb konservativer Wirtschaftskreise. Seine derzeitige Rolle als Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats positioniert ihn an der Schnittstelle der Wirtschaftsplanung der Administration. Hassett hat konsequent Ansichten zur Wirtschaftspolitik geäußert, die mit der Agenda des Präsidenten übereinstimmen, was ihn zu einem starken internen Kandidaten macht.

Kevin Warsh, derzeit ein angesehener Gastwissenschaftler an der Hoover Institution, hat sich als bemerkenswerter Kritiker der aktuellen Führung der Federal Reserve profiliert. Als ehemaliger Fed-Gouverneur bis 2011 befürwortet Warsh einen beschleunigteren Ansatz bei Zinssenkungen. Er hat kürzlich ein modernisiertes Abkommen zwischen dem Finanzministerium und der Federal Reserve vorgeschlagen, das darauf abzielt, die Maßnahmen der Zentralbank besser an den wirtschaftlichen Zielen des Landes auszurichten. Präsident Trump hat Warsh als „hoch angesehen“ bezeichnet, was die Spekulationen über seinen Favoritenstatus weiter anheizt.

Während Präsident Trump eine potenzielle zweite Amtszeit in Betracht zieht, scheint die Umstrukturierung der Führung der Federal Reserve ein Eckpfeiler seiner zukünftigen Wirtschaftsagenda zu sein. Die Auswahl des nächsten Fed-Vorsitzenden und die Ernennungen in den Gouverneursrat könnten die Entwicklung der US-Geldpolitik erheblich beeinflussen, mit Auswirkungen auf Inflation, Beschäftigung und die allgemeine wirtschaftliche Stabilität für die kommenden Jahre.

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