WTI-Rohölpreise explodieren nach Nahost-Spannungen: Call-Optionen signalisieren weiteren Anstieg

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By Nina Berger

Der globale Ölmarkt hat kürzlich eine erhebliche Stimmungsänderung erfahren, die stark von eskalierenden geopolitischen Spannungen beeinflusst wurde. Nach Berichten über israelische Luftangriffe auf den Iran zeigten Händler eine starke Erwartung steigender Rohölpreise, was sich insbesondere in einem bemerkenswerten Anstieg der Aktivität bei den Kaufoptionen (Call Options) für West Texas Intermediate (WTI) Rohöl zeigte. Diese Marktreaktion unterstreicht die unmittelbaren Auswirkungen von Nahost-Konflikten auf die globalen Energieversorgungssorgen.

Wichtige Marktindikatoren: Anstieg der WTI-Kaufoptionen

An einem kürzlichen Freitag erreichte das Handelsvolumen für Kaufoptionen auf West Texas Intermediate (WTI) Rohöl mit einem Ausübungspreis von 80 US-Dollar, insbesondere für die Fälligkeit im August 2025, den höchsten Stand seit Januar. Daten der CME Group zeigten, dass etwa 33.411 Kontrakte dieser speziellen Optionen gehandelt wurden, was zu einem täglichen Gesamtvolumen von 681.000 Kontrakten über alle WTI-Optionen hinweg beitrug. Diese robuste Aktivität signalisiert eine klare Markterwartung steigender Preise.

Um dies ins rechte Licht zu rücken: Das letzte Mal, dass ein so hohes Interesse an 80-US-Dollar-Kaufkontrakten beobachtet wurde, war am 10. Januar. Damals wurden 17.030 Kaufoptionen für Februar 2025 mit einem Ausübungspreis von 80 US-Dollar bei einem Gesamtvolumen von 301.866 Kontrakten gehandelt. Eine Kaufoption gewährt ihrem Inhaber das Recht, einen Terminkontrakt zu einem vorher festgelegten Preis und Datum zu kaufen, wodurch erhöhte Volumina ein nützliches Barometer für die vorherrschende Marktstimmung und die Richtungserwartungen darstellen.

Auswirkungen auf die Rohölpreise

Das erhöhte geopolitische Risiko hatte eine unmittelbare und ausgeprägte Auswirkung auf die Rohöl-Benchmarks. Am Tag der gemeldeten Luftangriffe erholten sich die Ölpreise erheblich, wobei WTI-Rohöl merklich höher schloss. Der Referenzpreis schloss bei 72,98 US-Dollar pro Barrel, was einem deutlichen Anstieg von 4,94 US-Dollar oder 7,62 % während der Sitzung entspricht.

Der Intraday-Handel verzeichnete einen noch dramatischeren Anstieg, wobei WTI kurzzeitig um über 14 % auf 77,62 US-Dollar sprang, den höchsten Stand seit dem 21. Januar. Dieser starke Preisanstieg wurde direkt der Besorgnis der Anleger zugeschrieben, dass der regionale Konflikt wichtige Ölexporte aus dem Nahen Osten, einem entscheidenden globalen Versorgungszentrum, erheblich stören könnte. Die schnelle und starke Reaktion des Marktes unterstreicht die Sensibilität der Ölpreise gegenüber Ereignissen in dieser volatilen Region.

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