US-Zölle: Hohe Kosten für Europas Luxusautoindustrie – Porsche & Mercedes-Benz betroffen

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By Johanna

Die komplexe Dynamik der globalen Handelspolitik hat den europäischen Luxusautomobilsektor erheblich beeinflusst. Führende Hersteller berichten über beträchtliche finanzielle Rückschläge, die direkt auf US-Zölle zurückzuführen sind. Dieser anhaltende wirtschaftliche Druck unterstreicht die vielschichtigen Auswirkungen protektionistischer Maßnahmen auf hochgradig integrierte internationale Industrien.

  • Der Sportwagenhersteller Porsche meldete im ersten Halbjahr eine Belastung von 400 Millionen Euro durch US-Importzölle.
  • Die Mercedes-Benz Group prognostizierte für das zweite Quartal Zolleffekte von rund 370 Millionen Euro.
  • Insgesamt bezifferten die betroffenen Automobilhersteller ihre Kosten durch US-Handelsmaßnahmen auf über 770 Millionen Euro.
  • Die US-Zölle auf EU-Autoimporte wurden von zuvor 27,5% auf einen pauschalen Satz von 15% reduziert.
  • Trotz der Reduzierung bleibt die Branche tief besorgt über die anhaltenden Kosten und zukünftige Herausforderungen.
  • Die Aktienkurse der Unternehmen zeigten gemischte Reaktionen auf die Bekanntmachungen.

Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche gab bekannt, dass US-Importzölle das Unternehmen im ersten Halbjahr mit 400 Millionen Euro (462 Millionen US-Dollar) belastet haben. Gleichzeitig prognostizierte die Mercedes-Benz Group eine Belastung von rund 370 Millionen Euro durch Zölle im zweiten Quartal. Auch die britische Luxusmarke Aston Martin gab eine Gewinnwarnung heraus, die auf US-Zölle und eine sich verlangsamende chinesische Nachfrage zurückzuführen ist. Zusammengenommen bezifferten diese prominenten Automobilhersteller die Kosten, die direkt aus den US-Handelsmaßnahmen resultieren, auf über 770 Millionen Euro oder 889 Millionen US-Dollar.

Handelspolitische Entwicklung und Branchenanpassung

Die Trump-Regierung hatte zuvor die Zölle auf Autoimporte aus der Europäischen Union auf 27,5% erhöht, um den US-Automobilsektor zu stärken. Dieser Politikwechsel löste in der europäischen Automobilindustrie angesichts der hohen Globalisierung der Lieferketten und der erheblichen Abhängigkeit von Fertigungsbetrieben in ganz Nordamerika erhebliche Besorgnis aus. Obwohl ein kürzlich ausgehandeltes Handelsabkommen zwischen den USA und der EU einen pauschalen Zollsatz von 15% auf die meisten EU-Waren einführte – eine bemerkenswerte Reduzierung gegenüber dem zuvor angedrohten Satz von 30% –, bleibt die Branche zutiefst besorgt über die anhaltenden Kosten, die mit dieser neuen Zollrealität verbunden sind.

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, formulierte die anhaltenden Herausforderungen mit den Worten: „Wir stehen weltweit weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. Und das ist kein Sturm, der vorübergeht.“ Diese Perspektive unterstreicht eine umfassendere strategische Neubewertung innerhalb der Branche. Nach diesen Bekanntmachungen stiegen die Aktien von Porsche um 2,4%, während die Mercedes-Benz Group einen Rückgang von 1,5% verzeichnete und die Aktie von Aston Martin um über 2% fiel, was die Reaktionen der Investoren auf die sich wandelnde Handelslandschaft widerspiegelt.

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