Exxon-Rosneft-Deal: Ein Hoffnungsschimmer für Milliardenverluste?

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By Nina Berger

Ein vorläufiges Abkommen zwischen dem US-Energiekonzern Exxon Mobil und dem staatlich kontrollierten russischen Ölunternehmen Rosneft signalisiert eine mögliche, wenn auch fragile, Neuausrichtung der Geschäftsbeziehungen inmitten anhaltender geopolitischer Komplexitäten. Diese unverbindliche Vereinbarung soll Exxon Berichten zufolge die Rückgewinnung einer erheblichen Wertberichtigung in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar ermöglichen, die aus seinen russischen Operationen im Jahr 2022 nach der Invasion der Ukraine entstanden ist. Obwohl diese Entwicklung einen vorsichtigen Schritt darstellt, bleibt jeder signifikante Fortschritt in den Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Nationen vom Fortschritt bei einer Friedenslösung in der Ukraine und der anschließenden Lockerung der internationalen Sanktionen gegen Russland abhängig.

Der durch diese neue Vereinbarung mit Rosneft festgelegte Rahmen legt die Parameter für Diskussionen fest, die darauf abzielen, Exxon die Rückerstattung seiner finanziellen Verluste zu ermöglichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Regelung rechtlich nicht bindend ist. Exxon Mobil selbst hat sich zu den Einzelheiten dieser Gespräche nicht geäußert.

Rosnefts erste Reaktion auf Anfragen von Reuters deutete darauf hin, dass keine formelle Kooperationsvereinbarung für Operationen in Russland unterzeichnet worden sei. Auf weitere Nachfragen bezüglich einer unverbindlichen vorläufigen Vereinbarung zur Rückgewinnung finanzieller Verluste aus Exxons russischen Unternehmungen gab Rosneft keine Antwort.

Es wird davon ausgegangen, dass die Gespräche über die mögliche Rückgewinnung dieser Verluste seit 2023 andauern. Exxon erhielt sowohl unter der Trump- als auch unter der Biden-Regierung die Genehmigung, diese Gespräche mit Rosneft aufzunehmen. Exxon-CEO Darren Woods bestätigte letzte Woche, dass sich die Gespräche tatsächlich auf die Rückgewinnung von Verlusten konzentrierten, ohne weitere Details zu nennen.

Die erhebliche Wertberichtigung von Exxon Mobil in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar bezog sich auf seinen 30%igen Betreiberanteil am Öl- und Gasprojekt Sakhalin-1 vor der Pazifikküste Russlands. Diese Wertminderungsbelastung wurde im April 2022 verbucht.

Nach der Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 kündigten zahlreiche westliche Unternehmen, darunter Exxon, ihre Absicht an, sich von russischen Betrieben zu trennen. Diese Entscheidung war weitgehend eine Reaktion auf die breite internationale Verurteilung der Invasion und die Verhängung von Sanktionen durch Regierungen weltweit. Exxons Rückzug aus Russland führte zum Verlust des Zugangs zu geschätzten 150 Millionen Barrel nachgewiesener Ölreserven.

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